Heute haben wir in der Carl-Ludwig-Jessen-Schule die Krippe aufgebaut. Auf dem Foto unten sieht es noch durcheinander aus. Aber die Kinder haben es dann gut hinbekommen. Maria und Josef dicht beim Kind, der Hirte mit den Schafen, die Weisen, die der Stern führt. Da war ganz schön Bewegung damals. Gott ein Gott, der Menschen zusammenführt. Reich und Arm, Einheimische und Fremde, Menschen und Tiere, alle gehören zusammen, alle sollen begreifen, dieses Kind ist gekommen um Brücken zu bauen und Menschen zusammenzubringen. Ich staune über die Sterndeuter aus Babylon – das Land war verfeindet mit Israel, immerhin hatten die Babylonier damals Jerusalem überrannt und den Tempel dem Erdboden gleich gemacht. Jetzt stehen die Sterndeuter aus Babylon dicht bei dem Kind – denn das Kind vergibt, kann Herzen verändern, kann Frieden schenken. – Ich staune über die Hirten. Gott wird oft mit einem Hirten verglichen, einem guten Hirten, der sein Leben gibt für die Schafe. Zur Zeit von Jesu Geburt allerdings hatten Hirten scheinbar keinen guten Leumund, blieben außerhalb der Siedlungen, hafteten für das Wohlergehen der Herde, die nicht ihnen gehörte, oft wurde ihnen Böses zugetraut und unterstellt. Aber in der heiligen Nacht waren nicht die Bürgerinnen und Bürger Bethlehems, sondern die Hirten bei dem Kind. Dieses Kind kennt keine Vorurteile. Es sieht die Herzen an. Und es kommt für die, die viel zu oft übersehen werden und spontan denken: Auch Weihnachten kann nicht für uns sein. Doch -gerade für euch. Und wo wir das nicht begreifen und die weiter links liegen lassen, die auch sonst von der Gesellschaft, von uns allen eben, viel zu oft im Abseits gelassen werden – kann es im Grunde doch gar nicht richtig Weihnachten werden! Und vergesst die Tiere nicht und ihr Wohl - sie sind auch schon in der Heiligen Nacht ganz wichtig, die Schafe ausdrücklich erwähnt, und Ochs und Esel später im Mittelalter bei Franz von Assisi zur Krippe dazu gekommen. – Jetzt wird es langsam Zeit. Die Weihnachtskrippe - so noch nicht geschehen – auf dem Dachboden suchen gehen, die Figuren auswickeln, schauen, ob alles da ist. In gut einer Woche ist heilige Nacht. Die Hirten, die Weisen, die Schafe – bald unterwegs. Und du, und ich – wir sind auch geladen zu diesem Kind. Wer weiß, mit wem es uns noch alles zusammenbringen will!! Seid gespannt!